Chronik

40 Jahre PBC Eupen 77!

Jubiläen sind natürlich Anlass Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. Sie sollten aber nicht minder Anlass zur kritischen Standortbestimmung sein und uns zu sportlichen Zukunftsvisionen auffordern. Seit seiner Gründung im Jahre 1977, hat der PBC Eupen in seiner nun 40-jährigen Geschichte einiges erlebt.

Der Verein hat Menschen kommen und gehen gesehen, Geld wanderte von der einen in die andere Brieftasche, Pokale und Meisterschaften wurden gewonnen und Freundschaften geschmiedet. So mancher Raum wurde mit Liebe zu unserem Sport gestaltet und so mancher wurde wieder verlassen. Doch immer stand eines im Vordergrund: Die Faszination am Präzisionssport Billard.

Leider ist ein Großteil der Dokumentation im Laufe der Zeit spurlos verschwunden, aber einige Schätze aus den alten Zeiten sind Gott sei Dank wieder aufgetaucht.

Alles fing an, als 1976 im Café Schützenhof ein 6-Fuß-Tisch aufgestellt wurde. Schnell fanden sich einige billardbegeisterte Stammgäste zusammen und gründeten schon bald darauf einen Verein.

1987 Peter und Dieter Godesar
1985 – Peter „Papke“ Godesar und Dieter Godesar

Die Gründungsmitglieder waren damals Franz-Jupp Vandenhirtz, Peter Godersar, Jean-Marie Cautaerts und Jean-Marie Forsatti. Keiner hatte damit gerechnet, dass dies zu solch einem Billard-Boom in Eupen führte. Relativ zügig stieg man dann auf einen, damals auch noch in offiziellen Spielen üblichen, 7-Fuß-Tisch um.

Das erste Freundschaftsspiel fand 1978 gegen Rappelkiste Burtscheid statt. Damals stand allerdings der sportliche Aspekt noch nicht im Fokus.

Rund 30 Mann fanden sich für dieses Spektakel zusammen und die Eupener konnten sich mit 20:18 durchsetzen. Böse Zungen behaupten zwar, dass das Spiel geschoben worden sei, dies interessierte aber beim anschließenden Festessen im San Marco niemanden wirklich mehr.

Allen voran Papke, hatte es sich zum Ziel gesetzt den Billard Sport im hiesigen Raum zu fördern. Da es noch keinen Pool Billard Verband in Belgien gab, machte man zuerst viele Freundschaftsspiele mit deutschen Vereinen im Aachener-Raum und nahm an deren Turnieren teil. Dennoch ließ es sich Papke nicht nehmen, aus Schutz vor eventuellen Einmischungen, Anfang der 80er den ersten belgischen Poolbillardverband zu gründen.

Bereits 1978 schloss man sich dem  Verband Deutscher Pool Billard Sport an, welcher seit 1983 Pool Billard Verband Rheinland West heißt, unter dem Namen „P.B.C Schützenhof 77“ an, dort nimmt man bis heute mit mehreren Mannschaften an der Meisterschaft teil.

Jean-Marie Cautaerts erinnert sich gerne an diese Zeit, es sei ein Ereignis gewesen mit Papke durch die Aachener Innenstadt zu fahren, denn alle Ampeln schienen für ihn grün.

1978 Mitglieder
1979 – Die Mitglieder des PBC Schützenhof 1977. Hinten: Jean-Luc ???, ??? Jäger, Raymond Ronk Sr, Leopold Generett, Günther Godesar, Edgard Godesar, ??? Vorne: Gustav Goblet, Hans Poquet, Nuri ???, Jean-Marie Cautaerts, Manfred Hüling, Dieter Godesar, ???, Klaus Pluymen, Gerd Hüling, Otto Generett

1979 war der Verein Mitorganisator des ersten Neujahrsturniers (8 Mannschaften nahmen jedes Jahr teil und der Sieger erhielt einen Wanderpokal). Dieses Turnier war über Jahre hinweg das Topereignis für den Verein. Auch wurde ein Sieben-Städte-Turnier ins Leben gerufen.

Durch Probleme mit dem damaligen Wirt, kam es zu mehreren Spaltungen, woraus unter anderem die Vereine „Gut Stoß Eupen“ und „Harmlos“ hervorgingen.

In den früheren 80er Jahren kam es so zu einer richtigen Schwemme an Vereinen in Eupen und Raeren.

1981 kehrte man zu alter Wirkungsstätte zurück.

1983 Mannschaftsfoto
Auswärtsspiel beim PBC Harmlos im Schützenhof Hinten: Nico Dederichs, Edgard Huppermann, Dieter Godesar, Jean-Marie Cautaerts – Vorne: Patrick Defauwe, Edgard Godesar, Raymond Ronk

1986 folgte der Umzug in die Gaststätte „Zum Blech“ (heutiges Lokal der MC Speedys). Dort wurde mit dem damaligen Sohn der Wirtin Jenny Dederichs, der erste Eupener Rohdiamant geboren: Patrick Defauwe konnte in Jugendzeiten durchaus mit dem damals ebenfalls jugendlichen Ralf Souquet mithalten. Leider weiß keiner so recht was später mit ihm geschehen ist.

1987 Jan Marc
1987 Auf’m Land – Marc De Bruecker schaut Jan van der Weiden bei einem Snookerturnier über die Schulter

1987 übernahm Jean-Marie Cautaerts, welcher laut eigener Aussage jahrelang als Kofferträger des alten Godesars fungiert hatte, nach dessen Tod das Präsidentenamt im Verein.1989 musste der Verein seinen Namen P.B.C. Schützenhof in P.B.C. Eupen 77 umändern, da keine Werbung mehr im Vereinsnahmen vorkommen durfte.

1990 Erstes Vereinsheim Sportzentrum
1990 – Erstes Vereinsheim Hinten vlnr: Jean-Claude, ???, Papu, ??? 2. Reihe: Roger Reul, Jean-Pierre Cautaerts, Sandra, Nicole, Robert, Patric Reul, Edgard Godesar, ???, ???, Hans, Marc De Bruecker, Pascale Müller, Hans De Bruecker. Vorne: Jaqueline Godesar, Dieter Godesar, Christine Godesar, Wilfried Bruhn

1990 beschloss man im Freizeit Sportzentrum im Langesthal ein eigenes Clubheim herzurichten. Erstmals nahmen 3 Mannschaften am offiziellen Spielbetrieb teil.

1987 Dieter Edgard
1991 im Langesthal vlnr. Papu, Hans, Dieter Godesar, Edgard Godesar

1994 wurden zwei neue 9 Fuß-Tische angeschafft. Man war im Glauben eine feste Unterkunft gefunden zu haben, aber leider wechselte nach mehreren Jahren der Besitzer und man musste sich eine neue Bleibe suchen. Mit Hilfe von Minister Lamberts und Franz-Jupp Vandenhirtz fand man eine neue Bleibe in der ehemaligen Technischen Schule.

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Pascale Müller, Verbandsmeisterin im 9-Ball 1995

1995 konnte erstmals ein Spieler aus Eupen einen Einzeltitel auf Verbandsebene holen: Pascale Müller wurde Verbandsmeisterin im 9-Ball.

2007 konnte man mit dem Aufstieg in die Verbandsliga (heutige Landesliga) den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte verzeichnen. Die erste Mannschaft wurde mit 5 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Meister. Im gleichen Jahr ging der Billardmanager des PBVRW online, wodurch sich die Daten bis heute kinderleicht zurückverfolgen lassen.

Meistermannschaft 2007
2007 – Die Meistermannschaft vlnr. Christian Reul, Frederic Reul, Pascale Müller, Christian Lanckohr, Marc De Bruecker

2008 musste man wieder umziehen, die Stadt Eupen meldete Eigenbedarf an, aber zum Glück waren auf der ersten Etage noch Räume frei, wo man mit viel Arbeit und Liebe ein gemütliches Clubheim erschafft. Im selben Jahr wurde ein Jugend Training  eingeführt, welches seither kontinuierlich stattfindet.

2011 2. mannschaft
2009 – Christiane Remy, Dieter Godesar, Edgard Godesar, Michael Niessen, Dany Godesar

2010 fand eine Schwämme an neuen Spielern zum Verein, welche dem Verein ein neues Gesicht verliehen.

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Vorstand 2017: Hubert Demonty, Edgard Godesar, Stefan Panske, Michael Cormann, David Dahmen, Marc De Bruecker

2012 wurde das Vereinsheim vergrößert und renoviert

2015 konnte der Erfolg von 2007 wiederholt werden und in den beiden darauffolgenden Jahren konnte man jeweils die Klasse halten.

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2015 Die Meistermannschaft vlnr. Nico Welbers, Michael Welbers, Marc De Bruecker, Albin Azirovic, Walter Schneider (Präsident des Eupener Sportbunds)

2017 konnten wir zwei unserer Jugendspieler, Raphael Lanckohr und Thibaut De Bruecker) erstmals die Teilnahme an einer Jugendeuropameisterschaft ermöglichen.

2017 nahmen wir erstmals mit insgesamt 6 (Rekord) Mannschaften am Ligabetrieb teil, damit gehören wir durchaus schon zu den mittelgroßen Klubs des Verbands. Außerdem gelang erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die höchste Spielklasse des Verbands.

erste mannschaft pbc eupen 77 bunt
Verbandsligamannschaft 2017: vlnr: Marc De Bruecker, Thibaut De Bruecker, Raphael Lanckohr, David Dahmen

2018 wechselte mit Raphael Lanckohr erstmals ein Spieler aus Eupen in die Oberliga.

Was den derzeitigen Standort des Vereinsheims angeht, so sind wir zwar zufrieden, doch wissen wir natürlich, dass wir keine Dekaden mehr in der Hillstraße erleben werden. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir mit Hilfe der Stadt und natürlich unseren zahlreichen handwerklich begabten Klubkameraden auch das neue Klubheim wieder zur Wohlfühl-Oase herrichten können.

Was die sportliche Perspektive angeht, so möchte der Verein mittelfristig gerne den Wiederaufstieg ins Verbandsoberhaus schaffen. Mittlerweile scheint der Plan gar nicht mehr so unrealistisch, so dass durchaus in der kommenden Saison bereits auf Angriff gespielt werden soll.

…und wer weiß, vielleicht können wir das 50-Jährige ja mit einer Oberligamannschaft feiern.

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